In der zweiten Folge meines Podcasts „Kapitalgespräche“ spreche ich, Klaus Rombach, zusammen mit Julian Pickbrenner über ein Thema, das viele Menschen betrifft: Die versteckten Kosten der Finanzberatung und worin sich die unabhängige Honorarberatung von den anderen unterscheidet.
Die Studie – Ein Weckruf
Eine von der Qirinbank durchgeführte Studie mit über 1.000 Befragten offenbarte: Fast niemand glaubt, jemals Geld für eine Beratung bei der Bank bezahlt zu haben. Doch das ist ein Trugschluss, denn Finanzprodukte sind meist nicht kostenlos, sondern enthalten versteckte Gebühren, etwa in Form von Provisionen oder laufenden Kosten. Die meisten Menschen erkennen diese Kosten nicht als Beratungsentgelt, weil sie indirekt über Produkte abgegolten werden. Das führt zu einer massiven Fehleinschätzung und fehlender Kostenwahrnehmung.
Viele wissen gar nicht, dass sie trotzdem bezahlen. Denn die Beratungskosten sind oft in den Produkten versteckt, zum Beispiel in Versicherungen, Fonds oder Sparplänen. Diese Provisionen und Abschlussgebühren zahlen die Kunden – nur nicht direkt an den Berater, sondern indirekt über das Produkt.
Für alle die lieber schauen, als lesen, die ganze Podcastfolge gibt es auf YouTube und Spotify.
Die häufigsten Fragen zum Thema Finanzberatung auf einen Blick
Wenn Sie mehr wissen möchten, lade ich Sie ein, den Beitrag weiterzulesen. Bei spezifischen Fragen rund um das Thema Geldanlage stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Beispiele für versteckte Kosten
Ein zentrales Thema sind die versteckten Kosten in Finanzprodukten. So enthält eine klassische Rentenversicherung häufig:
- Abschlusskosten in Höhe von 2–5 % der Beitragssumme
- Verwaltungskosten (z. B. 0,15 % jährlich)
- Fondsgebühren und ggf. Performance-Fees
- Opportunitätskosten durch schlechte Verzinsung
Das Problem: Diese Provisionen führen oft zu teureren Produkten, die nicht unbedingt die besten oder günstigsten sind.
Der Interessenkonflikt von Banken
Berater empfehlen häufiger Produkte, an denen sie selbst mehr verdienen, das ist menschlich, aber nicht kundenorientiert.
Ein Beispiel: Wer monatlich 350 € in eine Versicherung einzahlt, zahlt häufig mehrere Tausend Euro nur für Abschluss und Verwaltung – ohne sich dessen bewusst zu sein.
Auch bei Fonds sieht es nicht besser aus: Verwaltungsgebühren, Ausgabeaufschläge und Transaktionskosten summieren sich schnell auf über 1,5–2 % jährlich, was die Rendite über Jahrzehnte erheblich schmälert.
Warum bleiben viele in teuren Verträgen?
- Bequemlichkeit
- Angst vor Veränderungen
- Unsicherheit, wie man starten soll
Ich bin überzeugt, dass sich eine Auseinandersetzung lohnt, denn die finanziellen Vorteile durch transparente Beratung und kostengünstige Produkte sind enorm.
Meine Philosophie: Ehrliche Honorarberatung
Als Honorarberater setze ich auf Transparenz und Fairness. Seitdem die Honorarberatung in Deutschland erlaubt ist, biete ich eine Alternative an, bei der ich direkt vom Kunden bezahlt werde – ohne Provisionen, ohne versteckte Kosten.
Vorteile der Honorarberatung
- Ich kann wirklich objektiv beraten.
- Ich empfehle kostengünstige, breit gestreute ETF-Portfolios.
- Die langfristigen Renditechancen sind deutlich besser.
Mein Fazit
Nur weil nie direkt für eine Beratung bezahlt wurde, bedeutet das nicht, dass sie kostenlos war.
In vielen Fällen erfolgt die Vergütung über die vermittelten Produkte – häufig verbunden mit höheren Kosten, als tatsächlich notwendig gewesen wären.
Ein Plädoyer für mehr Transparenz
Es lohnt sich, bestehende Verträge zu hinterfragen, Informationen einzuholen und nach wirklich transparenter Beratung zu suchen.
Ehrliche und faire Finanzberatung ist möglich, doch sie erfordert einen bewussten Blick und den Mut, auch unbequeme Fragen zu stellen.
