ETF Ratgeber

3 Tricks zur effektiven Geldanlage

„Jeder kann Geld mit Aktien verdienen, wenn er nur seine Hausaufgaben macht.“
– Peter Lynch

Wer kennt nicht Sprüche, dass man an der Börse nur sein Kapital verliert? Wir haben uns letztens die Mühe gemacht und etwas genauer nachgefragt, wie diese Personen auf diese Aussage kommen. Und ja, wir geben zu, wenn man so investiert wie diese Personen, dann verliert man an der Börse bestimmt sein Kapital. Doch es sollte wohl nicht investieren, sondern eher spekulieren heißen …

Viele Anleger, die sich an Aktien trauen, haben eine falsche Vorstellung von Risiken an der Börse und werfen das Handtuch, wenn die erste Korrektur kommt. Doch ein etwaiger Kursverlust sollte nicht zum Verkauf animieren, sondern mitunter dazu führen, dass die Position weiter aufgebaut wird.

Vorausgesetzt, man hält einen Aktienkorb, der das Geld am besten über breit gestreute Indizes investiert. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Index wie der MSCI World oder S&P 500 in den nächsten 20 Jahren von etwaigen Kursverlusten erholen wird, ist äußerst hoch.

Auch ETF-Anleger haben ein Verlustrisiko. Letztlich reduzieren sich die Risiken auf marktübliche Faktoren. Gibt es einen Crash, so trifft das in der Regel alle Aktien und eben auch kostengünstige Passivfonds.

Trotzdem kann man ein solches Risiko reduzieren. Blicken wir heute auf drei verschiedene Wege, die ETF-Investoren definitiv kennen sollten.

Häufige Fragen

Wenn Sie mehr wissen möchten, lade ich Sie ein, den Beitrag weiterzulesen. Bei spezifischen Fragen rund um das Thema Geldanlage stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Schöne Börsen-Gewinne trotz Anlage-Risiken einfahren: Tipps & Tricks 

Das Leben ist voller Risiken – und selbstverständlich ist das bei der Geldanlage an den Kapitalmärkten nicht anders. Eine ordentliche und auskömmliche Rendite gibt es eben nicht ohne ein gewisses Maß an Risiko

Doch wie lassen sich Risiken im Portfolio auf ein erträgliches Maß minimieren, ohne auf zu viel Performance verzichten zu müssen? 

Fragen dazu von Börsenmoderator Andreas Franik an Honorarberater Davor Horvat, Vorstand der Honorarfinanz AG.

Das Durchschnitts-Portfolio unter der Lupe

Doch zurück zur einführenden Geschichte. Wir haben uns die Portfolios der besagten börsenkritischen Personen zeigen lassen. Welche Aktien und Finanzprodukte waren wohl besonders stark vertreten? Einzelaktien unbekannter Lithium-Unternehmen, Technologieunternehmen, die noch nie einen Gewinn erzielt haben, gehypte KI-Unternehmen und Rohstoffaktien. Dazu wurden diverse Zertifikate und spezielle Themenfonds auf Wasserstoff, sowie der Futur Food Branche gekauft.

Mit einem Portfolio wie diesem kommt man durch keine Krise. Keine Frage, wenn man Glück hat, erwischt man ein zukünftiges Top-Unternehmen oder Branchen und hat ausgesorgt. Aber die Wahrscheinlichkeit spricht dagegen. Vergleichbar mit einem Spielkasino. Auch hier kann man mit einem gewonnenen Spiel steinreich werden. Je länger man jedoch spielt, desto unwahrscheinlicher wird ein Gewinn.

Setzt man hingegen auf ein international diversifiziertes Portfolio, kann man zwar auch durch eine Krise in Form hoher Kursverluste getroffen werden. In Anbetracht der Gewinnerwartungen der nächsten 10 oder 20 Jahren schläft man mit diesem Portfolio jedoch sehr gut.

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Des Anlegers größtes Risiko

Nein, das größte Risiko eines Anlegers sind nicht temporäre Kursverluste. Vielmehr sollte man sich vor der Gefahr eines Totalverlustes fürchten. Denn in diesem Szenario gibt es keine Möglichkeit, sich von Kursverlusten zu erholen. Und dafür gibt es einiges an Anlagemöglichkeiten.

Neben dem Totalverlustrisiko von Einzelaktien, wie z.B. 2020 mit Wirecard, oder dem Ausfall von Zertifikaten wie das von Lehmann im Jahr 2008, bis hin zu Kryptowährungen, die sich im Nachgang in Luft aufgelöst haben, gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten sein Geld komplett zu verlieren.

Was ist eigentlich Risiko und welche Risiken gibt es? Welche Risiken kann man eliminieren und welche minimieren? Dazu ein interessantes Video aus dem Basler Universitätsportal Fintool.

Wie senke ich das Risiko im ETF-Portfolio

ETF’s bieten von vornherein eine breitere Diversifikation und senken das Risiko im Vergleich zu Einzelwerten. Dennoch können Anleger auch mit ETFs falsch investieren und die Risiken im Portfolio falsch umsetzen. Welche 3 Tricks man sich merken sollte, haben wir in der Folge kurz zusammengefasst.

1. Trick: Diversifiziere richtig

Ein erster Faktor, der das Verlustrisiko bei einem ETF reduzieren kann, ist die Diversifikation. Generell gilt, dass man mit einem marktbreiten Passivfonds gut fährt. Das ist es, worin die meisten Investoren häufig sowieso investieren.

Diversifikation ist in vielerlei Hinsicht entscheidend. Zunächst, was das Einzelrisiko von Aktien angeht. Anleger, die ein Portfolio aus wenigen Einzelaktien besitzen, setzen sich automatisch einem höheren Risiko aus. Wenn davon eine einbricht, so hat das in der Regel eine größere Auswirkung als in einem Indexfonds auf z.B. den amerikanischen S&P 500 Index mit ca. 500 verschiedenen Unternehmen im Portfolio.

Zudem kann man das Verlustrisiko bei einem ETF reduzieren, wenn man über möglichst viele Branchen hinweg investiert. Treffen gewisse Faktoren wie die Zinsen die Immobilienbranche, so trifft das spezielle ETFs auf z. B. Immobilien in diesem Bereich stärker. In einem marktbreiten Produkt ist ein solches Risiko entsprechend abgefedert durch einen breiteren Mix.

Was bleibt, ist trotzdem ein marktübliches Risiko. Allerdings gibt es auch hier gute Wege, wie man das zumindest ein kleines bisschen minimieren kann. Weiter geht’s daher!

2. Trick: Streue den Zeitpunkt deiner Investition

Wer nicht in ETF’s investieren möchte und in wenigen Wochen oder Monaten sehen will, dass das eigene Vermögen direkt um 20 % oder gegebenenfalls auch mehr eingebrochen ist, der hat eine Option: den Zeitpunkt seiner Investitionen zu streuen. Auch das senkt das Verlustrisiko erheblich.

Wer zum Beispiel mit einem Sparplan agiert, der begibt sich nicht in die Situation, dass ein schlechtes Timing zunächst die Performance drückt. Man kauft gegebenenfalls über viele Monate. Vielleicht sogar Jahre. Das kann es sehr deutlich reduzieren, dass man einfach Pech hat, was das Timing angeht.

Natürlich kann man damit kein Verlustrisiko ausschließen. Jedoch hilft es, wenn der eigene ETF temporäre Schwierigkeiten meistert, und kann das Gesamtrenditepotenzial gleichzeitig verbessern. Der Cost-Average-Effekt ist ein wertvolles Instrument. Aber vergiss nicht: Eine Korrektur kann auch eintreten, nachdem man einen größeren Anteil bereits investiert hat.

3. Trick: Der Faktor Zeit

Zu guter Letzt dürfen wir neben der Diversifikation und dem zeitlichen Streuen den Faktor Zeit nicht vergessen. Generell gilt: Je länger wir einen breiten Markt halten, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir keinen Verlust erleiden. Der S&P 500 gleicht auf kurzen Zeiträumen tendenziell einem Münzwurf. Wenn wir als Investoren historisch gesehen bereit waren, zehn Jahre zu halten, reduziert sich das Risiko auf 12 %. Ab einer Haltedauer von 20 Jahren hat es hingegen statistisch (bis jetzt) immer eine positive Rendite gegeben.

Natürlich sind solche Indikatoren kein Garant für zukünftige Performances. Aber sie zeigen, doch im Kern: Einen ETF lange zu halten ist ein weiterer Weg, um das Risiko eines Verlustes möglichst gering zu halten.

Zitat von Benjamin Graham;
Um ein intelligenter Investor zu sein, müssen Sie sicherstellen, dass Sie nie den größten Teil Ihres Geldes verlieren oder gar einen Totalverlust erleiden.

Mein Fazit

An der Börse kann man Haus und Hof verlieren. Aber nur, wenn man wesentliche Grundsätze des Risikomanagements vernachlässigt und die Börse mit einem Casino verwechselt.

Denn auf lange Sicht ist das Risiko, nicht zu investieren und das Kapital unsinnig auszugeben oder im Sparbuch zu horten, deutlich höher, als in ein diversifiziertes ETF-Portfolio zu investieren.
Denn jeden Euro, den man heute auf ein Sparbuch legt und dort 40 Jahre verstauben lässt, ist mehr oder minder heute schon ein Totalverlust.

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Klaus Rombach Finanzberater

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