Geld zu verlieren kann furchterregend sein, daher sind alle Bedenken, die Sie haben normal und verständlich. Aber auf diese Ängste hin zu handeln, wird Sie wahrscheinlich insgesamt in eine schlechtere Position bringen.
Eine Möglichkeit, wie Sie Ihre Ängste beruhigen können, ist, darüber nachzudenken, wofür Ihr investiertes Geld gedacht ist.
Trotz alledem hätten Sie eine durchschnittliche jährliche Rendite von 8,63 % erzielt und Ihr aktueller Depotwert wäre auf 346.136 Euro gewachsen.
Wenn das Geld, das Sie investieren, eine sofortige Verwendung hat, wie z. B. die Tilgung eines Darlehens in ein oder zwei Jahren, dann sollte es konservativer investiert werden und hat am Kapitalmarkt nichts verloren. Über lange Zeiträume tendieren die Aktienmärkte nach oben, aber Sie können trotzdem kurzfristig beträchtliche Beträge verlieren, also sollten Sie Geld, das Sie bald brauchen, nicht einem übermäßigen Risiko aussetzen.
Häufige Fragen
Wenn Sie mehr wissen möchten, lade ich Sie ein, den Beitrag weiterzulesen. Bei spezifischen Fragen rund um das Thema Geldanlage stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Schätzen Sie Ihre Risikotoleranz beim Investieren neu ein
Wenn Sie wirklich Angst haben, einen großen Teil Ihres Vermögens zu verlieren, ist es möglich, dass Sie Ihr Depot aggressiver investiert haben, als es für Ihre Risikotoleranz angemessen ist. Eine Neubewertung Ihrer Risikotoleranz könnte Ihnen helfen, diese Verluste zu begrenzen. Je mehr Aktien Sie zum Beispiel in Ihrem Depot haben, desto mehr Geld können Sie während Aktienmarktaufschwungs verdienen, aber Sie werden wahrscheinlich auch mehr Geld während einer Korrektur bzw. einem Crash verlieren.
Nehmen wir an, Sie waren 2002 in Large-Cap-Aktien investiert. Sie hätten 22,1 % Ihres Depotwertes verloren. Hätten Sie im gleichen Zeitraum in Anleihen mit Investment-Grade-Rating investiert, hätten Sie einen Anstieg im Depot um 10,3 % erlebt. Aber im darauffolgenden Jahr, als sich die Börse erholte, hätten Sie mit den Positionen in Large-Cap Aktien eine Rendite von 28,7 % erzielt und nur 4,1 % mit Anleihen.
Eine Neubewertung Ihrer Risikobereitschaft, die untersucht, wie Sie über Volatilität und Risiko denken, wird Ihnen eine gute Vorstellung davon geben, welchen Anteil an Aktien und Anleihen Sie haben sollten. Sie wissen jedoch nie, wann ein Crash an den Aktienmärkten stattfindet, und ein Versuch, die Risikoaufteilung zu verändern, wenn einer stattfindet, könnte zu spät sein. Deshalb ist eine der besten Möglichkeiten, wie man sein Depot schützen kann, die, dass man während aller Marktzyklen mit der gleichen Risikobereitschaft weiter investiert.
Vermeiden Sie es, Ihre Investitionen zu verkaufen
Ihr Depot zeigt vielleicht niedrigere Zahlen, wenn die Aktienkurse fallen, aber das sind noch keine echten Verluste. Solange Sie Ihre Positionen besitzen, werden diese von Tag zu Tag schwanken. Sie zählen technisch gesehen nur dann als Verluste, wenn Sie sie verkaufe. Was Sie letztendlich interessieren sollte, ist, wie sie im Laufe der Zeit wachsen. Wenn Sie zu Beginn des Jahres 2008 100.000 Euro in den MSCI World Index investiert hätten, wäre Ihr Depotwert bis zum Ende des Jahres auf ca. 63.000 Euro gesunken.
Wenn Sie aus Angst Ihr Depot verkauft hätten, wäre der Verlust von 37.000 Euro auch realisiert worden. Hätten Sie jedoch Ihre Position im Depot beibehalten, wäre Ihr Depotwert bis zum Ende des Jahres 2009 um 16.695 Euro gestiegen. Im Jahr 2010 um weitere 12.034 und im Jahr 2012 hätten Sie Ihre ursprüngliche Investition und noch mehr zurückgewonnen und Ihr Depot wäre 108.680 Euro wert.
Erwägen Sie beim Investieren den Kauf in Ihr Portfolio
Wenn Sie am 2.1.2020 in den S&P 500 Index investiert hätten, hätten Sie bis zum 31.12.2020 einen Gewinn von 18,4 % gehabt. Hätten Sie aber am 23. März 2020 investiert, als dieser Index aufgrund der COVID-19-Sorgen sein Jahrestief erreichte, dann hätten Sie bis zum Jahresende eine Rendite von 90 % gehabt.
Deshalb sollten Sie beim Investieren darüber nachdenken, mehr Aktien in Ihr Depot mit der höchsten Überzeugung während einer Periode fallender Kurse zu kaufen, anstatt verkaufen.
Wenn die Kurse aufgrund eines Börsencrashs fallen, bekommt man, wenn man über überschüssiges Bargeld verfügt, auf welches man langfristig verzichten kann, die einmalige Gelegenheit, die Positionen zu vergünstigten Preisen zu kaufen.
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