Dieses Jahr werde ich regelmäßig von meinen Anlegern auf Zinsanlagen wie Tages- und Festgeld angesprochen. Diese Jagd nach Zinsen haben wir alle etwa vor 10 bis 15 Jahren schon mal erlebt. Auch damals wurde unser Erspartes von Tages- und Festgeldangeboten überrollt, um jeweils etwas höhere Zinsen zu erlangen.
Mit den Nullzinsen war das dann vorbei, denn da gab es überall gleich wenig zu holen und am Ende musste man sogar noch einen Strafzins für sein angelegtes Geld bezahlen. Nun ändert sich dies wieder, zwar langsam, sogar sehr viel langsamer als bei den Leitzinsen der Notenbank. Aber immerhin lassen sich mit Tages- und Festgeld inzwischen wieder Zinsen verdienen.
Diese gleichen zwar nicht im Ansatz die Inflation aus, aber ein bis zwei Prozent sind auf jeden Fall besser als nichts vor einem halben Jahr. Und manche denken sich dabei, besser, den Spatz in der Hand zu halten, als sich in die schwankenden und unsicheren Kapitalmärkte zu stürzen.
Doch lohnt die Anlage in Festgeld tatsächlich? Geben die Banken bereits die gestiegenen Zinsen an die Kunden weiter oder gibt es bessere Alternativen mit mehr Flexibilität und sogar mehr Sicherheit?
Häufige Fragen
Wenn Sie mehr wissen möchten, lade ich Sie ein, den Beitrag weiterzulesen. Bei spezifischen Fragen rund um das Thema Geldanlage stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Ende der Flaute
Nach dem dramatischen Kurseinbruch im vergangenen Jahr starten Anleihen ihr Comeback. Der Zeitpunkt für Investments in Renten-ETFs erscheint günstig – doch es gilt zahlreiche Faktoren zu beachten.
Ein Fachbeitrag von Davor Horvat und Moritz Schüssler im aktuellen ETF Magazin
Der Vergleich: Anleihen ETF vs. Festgeld
Betrachten wir die Renditen von Geldmarkt- und Anleihen-ETFs auf der folgenden Grafik, wird deutlich, dass sie eine echte Alternative zu Tages- und Festgeld darstellen.
Ein Geldmarkt-ETF, der in kurzfristige deutsche Staatsanleihen investiert und ein AAA-Rating aufweist, bietet derzeit eine Effektivzinsrendite von 2,66% bei einer Laufzeit von etwa fünf Monaten.
Für eine Anlagesumme von 100.000 Euro auf einem Festgeldkonto bei einer deutschen Bank für zwölf Monate erhält man aktuell bei der HypoVereinsbank laut dem Portal WeltSparen die besten Konditionen mit einem Zinssatz von 2,25%.
Wer bereit ist, höhere Emittentenrisiken einzugehen, kann über einen Anleihen-ETF auf kurzfristige europäische Unternehmensanleihen mit hoher Bonität setzen und erhält eine Effektivzinsrendite von sogar 3,60%.

Geringere Risiken als bei den Einlagen bei Banken
Geldmark- und Anleihenfonds können derzeit nicht nur mit überlegenen Renditen, sondern auch sehr überschaubaren Risiken überzeugen. Fonds und ETFs stellen grundsätzlich Sondervermögen dar und die Eigentumsrechte an diesen Wertpapieren bleiben auch von einer Insolvenz der depotführenden Bank unberührt.

Machen Sie es wie Ihre Bank!
ETFs auf kurzlaufende Euro-Staatsanleihen sind also liquider als Festgeld und bieten Renditen im oberen Angebotsbereich der von Banken gebotenen Zinsen. Zudem sind sie einfacher zu handhaben und risikoärmer. Deshalb investieren Banken auch sehr gern das Spargeld ihrer Kundschaft in kurzlaufende Staatsanleihen – und streichen die Differenz zum Festgeld-Zins eben selbst ein.
Wir haben heute gezeigt, wie Gelder, intelligent investiert, für die nächsten 12 bis 36 Monate angelegt werden können. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Geldmarkt- und Anleihenfonds langfristig keinen Schutz gegen Inflation bieten. Sie eignen sich entweder zur Risikoreduzierung in einem Aktienportfolio oder eben zum kurzfristigen Geld parken.
Wer also gut schlafen will, ist mit dieser Strategie kurzfristig gut bedient. Wer aber auch im Alter gut essen will, konzentriert sich mit seinem Portfolio besser auf die Kraft der Aktienmärkte, denn diese werden langfristig das Vermögen mehren und schützen, obwohl sie schwankender sind.

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1 Gedanke zu „Jetzt durch Festgeld an Zinsen verdienen !?“