Investitionen in Indexfonds gelten seit langem als erfolgversprechende Anlagemöglichkeit. Ein ETF Sparplan bietet Anlegern die Chance, ihr Vermögen auf lange Sicht in eine Vielfalt an Indexfonds zu investieren. In unserem Fachratgeber erhält man umfassende Informationen über den ETF Sparplan:
Ein ETF Sparplan ist im Grunde genommen ein Fonds-Sparplan mit ETFs. Er unterscheidet sich nicht grundlegend von einem Sparplan bei einer Bank oder einem Sparplan mit aktiv gemanagten Fonds. Beim ETF Sparplan wird regelmäßig – beispielsweise monatlich – ein festgelegter Betrag in ETFs investiert. Anleger können dabei auch in Indizes ihrer Wahl investieren.
ETF Sparpläne eignen sich besonders gut als langfristige Geldanlage, zum Beispiel als Altersvorsorge. Durch ihre hohe Flexibilität können sie über einen längeren Zeitraum gehalten werden. Anleger können je nach ihrer finanziellen Lage den Sparplan jederzeit pausieren oder die monatliche Sparrate anpassen, um so eine langfristige Geldanlage zu sichern.
ETF Sparpläne sind für Anleger und Sparer, die ihr Vermögen aufbauen möchten, aber nur einen kleinen monatlichen Betrag zur Verfügung haben, besonders sinnvoll. Viele Banken bieten bereits Sparpläne ab 25 Euro pro Monat an, was diese Art der Geldanlage auch für Studenten attraktiv macht, die langfristig in ihre Altersvorsorge investieren möchten.
ETF Sparpläne sind für Anleger, die hohe Renditen anstreben, aber dennoch flexibel bleiben wollen, grundsätzlich eine gute Wahl. Die monatliche Sparrate kann an die individuelle finanzielle Situation angepasst werden und kann jederzeit pausiert werden, falls der monatliche Betrag nicht zur Verfügung steht. Außerdem ist es jederzeit möglich, die Sparrate zu erhöhen, falls mehr Geld zur Verfügung steht, oder die Wertpapiere zu verkaufen.
Mit einem ETF-Sparplan kann ein Anleger monatlich Anteile an Investmentfonds zu einem festgelegten Betrag kaufen. Durch die Diversifikation des Anlageportfolios durch verschiedene Wertpapiere oder Indexfonds, kann das Risiko minimiert werden. Sollte es bei einer Aktie zu Kursveränderungen oder Wertverlust kommen, gleicht sich das durch andere Aktien mit positiver Performance aus.
Um einen ETF-Sparplan zu eröffnen, ist es notwendig, zunächst ein Wertpapierdepot bei einer Bank einzurichten, was meistens online möglich ist. Die Auswahl der ETFs für den Fondssparplan bleibt dem Anleger überlassen. Es empfiehlt sich, bei der Einrichtung des Sparplans festzulegen, wie mit den Dividenden verfahren werden soll. Wählt man einen thesaurierenden Fonds, wird die Dividende direkt reinvestiert und man profitiert vom Zinseszinseffekt. Dies ist vor allem bei einer ETF-Altersvorsorge sinnvoll. Bei nicht-thesaurierenden Fonds werden die Dividenden ausgeschüttet und von der Bank gutgeschrieben.
Bevor Sie mit dem Aufbau eines ETF-Sparplans beginnen, sollten Sie sich einige grundlegende Überlegungen machen. Zunächst ist es wichtig, Ihren eigenen Anlegertyp zu bestimmen: Sind Sie bereit, ein gewisses Risiko einzugehen, oder bevorzugen Sie sichere Anlagen? Beachten Sie bitte, dass ETFs in Krisenzeiten zu kurzzeitigen Kursrückgängen führen können. Um solche Schwankungen zu verkraften und Verluste zu vermeiden, wird empfohlen, den ETF-Sparplan auf einen langen Zeitraum (ca. 10 bis 15 Jahre) auszurichten. Überlegen Sie sich daher auch, wann Sie das angesparte Kapital benötigen. Wenn Sie kein Risiko eingehen und eine gleichmäßige Wertentwicklung bevorzugen, ist ein ETF-Sparplan wahrscheinlich nicht die beste Wahl. Benötigen Sie das Kapital früher, dann wäre das Anlegen in Wertpapiere ebenfalls nicht ratsam.
Wenn Sie sich jedoch für eine langfristige Fondsanlage entscheiden, gibt es einige Dinge, die Sie im Vorfeld bedenken sollten. Berechnen Sie unbedingt, wie viel Geld Sie monatlich in den Sparplan einzahlen können. Diese monatliche Einzahlung beeinflusst nämlich das Fondsvolumen. Überprüfen Sie Ihre Finanzen genau, um zu bestimmen, wie viel Geld Sie monatlich sparen können.
Neben der Überlegung, was ein ETF Sparplan genau ist, stellt sich oft auch die Frage nach seinen Vor- und Nachteilen als Anlageform. Die größten Bedenken von Anlegern betreffen dabei Aspekte wie das Risiko für ihr Vermögen, die Anlagestrategie und die Entwicklung des Werts bei Kursschwankungen. Im Folgenden haben wir die Vor- und Nachteile eines ETF Sparplans genauer erklärt und Antworten auf diese Bedenken bereitgestellt.
Bei ETFs haben Anleger die Möglichkeit, wie Großanleger zu investieren – und das schon ab ganz kleinen Summen. Man muss nicht reich sein, um einen ETF Sparplan zu bedienen. Schon ungefähr 10 Euro pro Monat reichen als Sparrate. Indexfonds, die ursprünglich eigentlich für Großanleger ursprünglich entwickelt wurden, kann jeder normale Mensch schon ab 10 Euro besparen. Und das zu den gleichen Konditionen wie ein Millionär.
Davor Horvat, Honorar-Anlageberater
ETFs sind bei Anlegern sehr gefragt, weil sie bei einem überschaubaren Risiko zahlreiche Vorteile bieten. Viele Menschen glauben, dass die Investition in ETFs ein zu großes Risiko darstellt. Dies lässt sich jedoch dadurch begründen, dass durch die Diversifikation durch verschiedene Indexfonds das Gesamtrisiko gemindert wird. Wenn man also ein Portfolio mit verschiedenen Indizes aufbaut, sinkt auch das Risiko. Außerdem führt eine langfristige Anlagestrategie dazu, dass Kursschwankungen sich über die Zeit ausgleichen. Daher sollten ETFs nicht bei einer kurzfristigen negativen Wertentwicklung sofort verkauft werden.
Es ist jedoch auch ein Vorteil, dass ETFs jederzeit verkauft werden können, was einen Teil der Flexibilität des ETF-Sparplans ausmacht. Dieser kann nicht nur jederzeit begonnen, sondern auch jederzeit gestoppt werden. Daher sind ETFs auch für eine breite Bevölkerungsgruppe erschwinglich, da es möglich ist, nur einen geringen Betrag pro Monat zu sparen. Wenn dieser nicht aufgebracht werden kann, kann der Sparplan ausgesetzt werden und die Wertpapiere können verkauft oder im Depot verbleiben, bis der Fonds-Sparplan wieder aufgenommen werden kann.
Grundsätzlich ist es feststellbar, dass ETF-Sparpläne relativ wenige Nachteile haben. Anleger sollten jedoch immer im Hinterkopf behalten, dass der Kauf von ETFs eine Börseninvestition bedeutet, die immer ein gewisses Maß an Unvorhersehbarkeit aufweist.
Daher eignen sich ETF-Sparpläne nicht für jeden Anlegertyp. Sparer, die bei Kursschwankungen ihre Wertpapiere schnell verkaufen, werden bei einem ETF-Sparplan einen Nachteil erleben, da Verluste und eine geringere Rendite negative Auswirkungen auf ihre Geldanlage haben können. Für Anleger, die eine kurzfristige Geldanlage planen, sind Indizes auch nicht zu empfehlen, da sie bei einem vorzeitigen Verkauf weniger Rendite erzielen.
Wie bereits erwähnt, wird empfohlen, bei einem ETF-Sparplan das Risiko durch die Investition in breit diversifizierte Indexfonds zu verteilen. Daher ist es ratsam, von Indizes einzelner Länder wie dem Dax als Fundament für das Sparportfolio abzusehen. Insbesondere für Einsteiger im Bereich ETFs und Sparen ist es ratsam, in Indizes zu investieren, die große Unternehmen aus mehreren Ländern und Branchen enthalten. Als gute Grundlage für den Fonds-Sparplan bietet sich beispielsweise ein internationaler Aktienindex wie der MSCI World an. Es gibt verschiedene ETF-Anbieter für den MSCI World, die sich nur geringfügig in Bezug auf ihre Wertentwicklung unterscheiden, wie z.B. iShares Core MSCI World UCITS ETF oder Source MSCI World UCITS ETF. Die Wahl des richtigen Anbieters kann auch vom Angebot der Depotbank abhängen.
Im Allgemeinen sollten Sparer bei dem Wertpapiersparen eher thesaurierende ETFs in Betracht ziehen. Hierbei werden die Dividenden eines ETFs direkt wieder angelegt, wodurch der Anleger von einem Zinseszinseffekt profitiert. So kann über den ETF-Sparplan ein größeres Vermögen aufgebaut werden.
Für ETF Anleger stehen im Prinzip über 700 Indizes zur Verfügung, auf deren Basis sie dann ihr Portfolio bauen können. Ein perfektes ETF Depot sollte vor allem eins sein: breit aufgestellt, also weltweit aufgestellt. Somit senkt man vor allem das Risiko und optimiert sogar die Rendite, weil man eben keine Renditeneffekte weltweit mehr verpasst. Für einen ETF Sparplan braucht man lediglich eine Depotbank, die günstig ist oder sogar ein kostenloses Depot anbietet. Darüber kann man Indexfonds dann sehr einfach kaufen.
DAvor Horvat, Honorar-Anlageberat
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Nach erfolgreicher Eröffnung eines Wertpapierdepots kann ein ETF-Sparplan jederzeit initiiert werden. Beachten Sie jedoch, dass die Depoteröffnung nicht von heute auf morgen abgeschlossen werden kann und je nach gewählter Bank bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen kann. Die Einrichtung eines ETF-Sparplans ist unabhängig von aktuellen Börsenentwicklungen jederzeit möglich, da am Anfang nur ein geringes Vermögen in den Fondssparplan investiert wird und es sich hierbei um eine langfristige Anlage handelt.
Während der Zeitpunkt des Einstiegs für den ETF-Sparplan nicht entscheidend ist, spielt der Verkaufszeitpunkt bei einer guten Anlagestrategie eine wichtige Rolle. Der Verkaufszeitpunkt hat einen direkten Einfluss auf die ETF-Rendite, da am Ende der Anlagedauer das Vermögen in der Regel am höchsten ist. Bei fallenden Aktienkursen beim Verkauf der Wertpapiere führt dies zu einer verringerten Rendite. Deshalb sollten Anleger, um eine optimale Rendite zu erzielen, dazu tendieren, ihre Anteile länger zu halten und erst dann zu verkaufen, wenn sich die Kursentwicklung wieder stabilisiert hat.
Wenn das ursprüngliche Sparziel bereits erreicht wurde, muss nicht bis zum Ende der Anlagedauer gewartet werden. In diesem Fall können die Wertpapiere früher verkauft werden, um mögliche Verluste durch Schwankungen an den Märkten zu vermeiden. Eine weitere Möglichkeit, Verluste zu minimieren, ist die schrittweise Umschichtung der Anlageanteile.
ETFs sind im Vergleich zu aktiv verwalteten Fonds in der Regel kosteneffizienter. Es ist jedoch zu beachten, dass auch bei einem ETF-Sparplan Kosten anfallen können, wie Verwaltungsgebühren für das Management des ETFs und eventuelle Gebühren für die Verwahrung der Wertpapiere im Depot. Zum Beispiel beträgt die Verwaltungsgebühr für den MSCI World ETF nur 0,12 % pro Jahr. Bei einigen Banken ist die Depotführung sogar kostenfrei.
Eine feste Kaufgebühr ist für die Ausführung des Sparplans und den Kauf von Indexfonds zu zahlen, die durchschnittlich bei 1,50 Euro pro Transaktion liegt. Daher ist es sinnvoll, verschiedene Banken und Anbieter zu vergleichen, um Gebühren für das Depot zu minimieren, wenn man kosteneffizient mit ETFs sparen möchte.
Abschließend kann gesagt werden, dass ein ETF-Sparplan für fast jeden Anleger eine lohnenswerte Geldanlage ist. Das liegt vor allem an seiner hohen Flexibilität, die auch für Kleinanleger geeignet ist, da man bereits mit einem geringen monatlichen Betrag investieren kann. Alternativ kann der Anleger auch einen anderen Rhythmus für den Sparplan festlegen. So kann bereits mit einem geringen monatlichen oder Beitrag im Quartal eine langfristige Anlage mit einer hohen Rendite eingegangen werden. Das macht den ETF-Sparplan zu einer Empfehlung für die Altersvorsorge. Darüber hinaus überzeugt die einfache Verwaltung des Sparplans. Wenn breit gestreute Indexfonds investiert werden, kann das Risiko gestreut und gleichzeitig minimiert werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Anleger für das ETF-Sparen Geduld haben müssen, um Kursschwankungen auszugleichen und die Rendite zu erhalten.