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Aktien: Mit der richtigen Einstellung wird man reich

„Jeder kann Geld mit Aktien verdienen, wenn er nur seine Hausaufgaben macht.“

– Peter Lynch

2022 haben wir kein einfaches Jahr an den Aktien- und Anleihenmärkten erlebt. Einige Faktoren belasten gegenwärtig unsere Wirtschaft, was zu einer angespannten und von Unsicherheit geprägten Stimmung an den Kapitalmärkten führt.

Infolge des schlechten Sentiments zogen weltweit Investoren viel Kapital von der Börse ab. Hohe Verluste bei den Aktienkursen vieler Unternehmen spiegeln die Reaktion dieses Kapitalabzugs wider. Diese negative Entwicklung hält mittlerweile etwa ein Jahr an.

Die Kursverluste sind zwar schmerzlich, aber für Personen, die der Börse und den Kapitalmärkten mit der richtigen Einstellung gegenüberstehen, bieten sie eine hervorragende Chance. Beim Investieren mit Aktien kommt es auf die richtige Einstellung an.

Vor allem in Deutschland herrscht der weit verbreitete Irrglaube, dass Aktien so etwas wie Lottoscheine sind und die Börse als eine Art Casino fungiert. Auf Basis von dieser Annahme halten sich viele Menschen dem Börsengeschehen fern, aus Angst, Geld zu verlieren. Wenn Sie uns fragen, dann ist das jedoch eine grundlegend falsche Einstellung.

Aktien sind kein Lottoschein

Eine Aktie ist in erster Linie ein Anteil an einem Unternehmen. Das heißt, man investiert beim Kauf einer Aktie in ein produzierendes Gewerbe. Man investiert in eine Vision, in belegbare Geschäftskennzahlen und auch in alle Mitarbeiter des jeweiligen Unternehmens.

Grob skizziert unterscheidet sich eine Aktiengesellschaft nicht großartig von einem lokalen Unternehmen ganz in Ihrer Nähe. Der wesentliche Unterschied ist, dass der Wert der Aktiengesellschaft durch die Börse permanent offengelegt wird. Auch der Wert des Baumarktes um die Ecke hat sich beispielsweise während der Corona-Pandemie verändert. Nur hat davon eben kein Mensch gewusst, da man diese Preisentwicklung nicht mitverfolgen kann.

»Man vergisst es manchmal leicht, aber eine Aktie ist kein Lottoschein. Sie ist ein Besitzanteil an einem Unternehmen.«

– Peter Lynch

Börse: Mit der richtigen Einstellung ein Vermögen aufbauen

Erst wenn man diese eigentlich simple Tatsache über die Börse begreift, verfügt man über die richtige Einstellung, um mit der Zeit ein beträchtliches Vermögen aufzubauen.

Man kann den Kauf einer Aktie vom Prinzip her auch mit dem Kauf einer Immobilie vergleichen. In den letzten Jahren haben sehr viele Menschen eine Immobilie erworben oder gebaut, um langfristig in Form von Mieteinnahmen und einer Wertsteigerung das eigene Vermögen zu mehren.

Wie auch die Immobilie ist die Aktie ein Sachwert. Der Wert der Immobilie wird trotz der aktuellen wirtschaftlichen Verwerfungen nicht jeden Tag neu geschätzt. Selbst wenn das der Fall wäre, würde man doch sein eigenes Haus auch nicht von heute auf morgen verkaufen, nur weil der Wert etwas gesunken ist.

Viele Anleger sind scheinbar nie glücklich

Das Leben eines Anlegers kann manchmal durchaus hart sein. Der ständige Konsumverzicht, das lange Warten auf den lang ersehnten Reichtum sowie das Aussitzen von schwächeren Marktphasen gehören zum Leben eines langfristig orientierten Anlegers dazu – und das kann manchmal durchaus an der mentalen Stärke zehren.

Nichtsdestoweniger sind viele Anleger scheinbar generell unglücklich, egal, wie die Marktlage gerade ist. Zeit, das zu ändern! Denn ein Honorarfinanz-Blickwinkel in jeder Marktsituation kann dazu beitragen, dass man nicht nur insgesamt zufriedener ist, sondern zudem jeder Börsensituation Positives abgewinnen kann.

Anleger sind unglücklich, wenn die Aktienkurse fallen

Einerseits scheint es so, als wären viele Anleger unglücklich, wenn die Börsen sinken. Ein Großteil aller Anleger verliert in turbulenten Zeiten zumindest auf dem Papier Geld. Außerdem sprechen viele Börsenmedien in diesen Zeiten von Angst, Panik und geben Tipps, um zu retten, was zu retten ist. Auch das schlägt einem durchaus mal aufs Gemüt.

Die Stimmung in diesen turbulenten Börsentagen ist daher häufig depressiv. Und so womöglich auch das Gemüt vieler Anleger. Happiness, so zumindest mein Gefühl, sieht definitiv anders aus.

Dennoch könnte es sich anbieten, auch in diesen Zeiten seine Wahrnehmung umzustellen. Denn anstatt sich lediglich darauf zu konzentrieren, was man bereits verloren hat, sollte der eigene Blickwinkel vielmehr dahin gehen, was man in schwächeren Börsenperioden langfristig gewinnen kann.

Gerade wenn die Börsenbarometer wie dieses Jahr marktbreit unter Druck geraten, gleichen viele Aktienkurse vermehrt einem Schlussverkauf. Und wer hier entsprechend zuschlägt, wird voraussichtlich allein durch den eintretenden Kaufrausch etwas glücklicher – oder zumindest langfristig durch smarte Investitionsentscheidungen vermutlich vermögender, was ebenfalls langfristig glücklich machen kann.

»Hat man Aktien, so zittert man, sie könnten fallen; hat man keine, so zittert man, sie könnten steigen.«

-André Kostolany

Anleger sind unglücklich, wenn die Börsen steigen

Andererseits scheinen viele Anleger unglücklich zu sein, wenn die Börsen steigen – was letztlich für uns das Bild des stets unzufriedenen Investors im Querschnitt vieler Anleger komplementiert.

Denn sobald die Börsen steigen, beginnt für viele die Zeit des Hätte, Wäre, Wenn und Abers. Hätte ich mal investiert, als die Börsen noch tiefer gestanden haben. Ich wäre mit Sicherheit eingestiegen, hätten die Börsen doch mal etwas weiter korrigiert. Wenn die Börsen bald sinken, werde ich einsteigen. Aber wer konnte denn wissen, dass Aktienmärkte X seit dem Tief vom Y wieder auf das Kursniveau Z steigen.

So sieht gefühlt die Mentalitätslage vieler Anleger aus, sofern sich die Börsen wieder berappeln. Durchaus interessant, wenngleich durchaus paradox.

Eigentlich sollte man als Anleger stets darauf achten, zu investieren, wenn sich die Chancen bieten. Und entsprechend kann man sich dann auch freuen, sobald die Erholung einsetzt – und die Kurse in der Folge steigen.

Finden Sie in jeder Situation Ihr Aktien-Glück

Auch wenn viele Börsenmedien mit Sicherheit zur alltäglichen Unzufriedenheit der breiten Anlegerschar beitragen, sollte man als Honorarfinanz Anleger stets versuchen, in jeder Situation sein Glück zu finden.

Das heißt zum einen, dass man Chancen, sobald sie sich ergeben, effektiv nutzt, und sich im Umkehrschluss darüber freut, wenn diese langfristigen Chancen dann zu steigen beginnen. Das klingt eigentlich vom Grundsatz her sehr einfach.

Trotzdem erfordert dieser Weg zum Glück selbstverständlich auch, dass man dann handelt, wenn sich die jeweiligen Chancen ergeben – was durchaus mit einschließen kann, dass man Investitionen entgegen der Bewegung der breiten Masse tätigen muss.

Wie gesagt, das Leben eines Anlegers ist nicht immer einfach. Aber es kann, wenn man seine jeweilige Denke ein kleines bisschen anpasst und nicht unbedingt der vorherrschenden, grundsätzlichen Stimmung angleicht, dennoch sehr glücklich sein.

Sobald man Aktien weniger als Glücksspiel, sondern mehr als Form der langfristigen Vermögensbildung wahrnimmt, kann man mithilfe der Börse reich werden. Es kommt eben, wie so oft, auf die richtige Einstellung an.

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Klaus Rombach Finanzberater

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