Drei Investmentvorsätze für das neue Jahr

„Manchmal ist es besser, eine Stunde über sein Geld nachzudenken, als eine Woche dafür zu arbeiten.“

– André Kostolany

Nach den Festtagen haben gute Vorsätze wieder Hochkonjunktur. Die Punkte „mehr Sport treiben“ und „gesünder leben“ stehen wohl bei sehr vielen auf der Agenda. Vermutlich ist es der Schlemmerei über die Feiertage geschuldet, dass sich viele Menschen jetzt vornehmen, fitter zu werden und entsprechende Pläne machen.

Aber auch unsere finanzielle Fitness – der Aufbau von Vermögen – verdient Beachtung. Wie auch beim Thema sportliche Leistungsfähigkeit hilft hier jedoch keine Hauruck-Aktion, sondern eine strategische, langfristige Herangehensweise.

Gerade ETFs eignen sich hervorragend, um finanzielle Fitness im gerade erst begonnenen und in jedem weiteren Jahr aufzubauen. Um erfolgreich zu sein, gibt es jedoch einige, nennen wir es “Investmentvorsätze”, die es zu beachten gilt und die wir Ihnen für das neue Jahr mitgeben möchten.

Häufige Fragen

Wenn Sie mehr erfahren möchten, lade ich Sie ein, den Beitrag weiterzulesen. Bei spezifischen Fragen rund um das Thema Geldanlage stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

1. Erfolgreich Investieren ist planbar – langfristige Ziele setzen

Der Vermögensaufbau mit ETFs erfordert – wie bei einem Trainingsplan zur Umsetzung sportlicher Ziele – eine klare Strategie. Schon der römische Philosoph Seneca wusste: „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“ Ein klares Ziel vor Augen motiviert, konsequent dabei zu bleiben und langfristig zu investieren.

Anleger, die schon länger dabei sind, sollten sich immer wieder an das ursprüngliche Ziel zurückerinnern. Warum habe ich das Geld am Kapitalmarkt angelegt, was war mein konkretes Ziel dabei? War es Ihr Ziel unter anderem das Geld für 10, 20 oder noch mehr Jahre zu investieren? Wahrscheinlich schon! Dann dürfen Sie sich von den wenigen schlechten Monaten und Jahren am Kapitalmarkt niemals aus dem Konzept bringen lassen. Wer sein Geld erfolgreich vermehren und erhalten will, der hat immer nur den Weitblick im Fokus und vertraut auf die langfristige Kraft der Kapitalmärkte.

Falls Sie noch nicht zu den Anlegern gehören, die investiert sind oder den Punkt Finanzen in Vergangenheit etwas vernachlässigt haben: Fangen Sie jetzt an! Es gibt an der Börse zwar durchaus günstigere und ungünstigere Startpunkte, aber dies lässt sich immer erst zuverlässig in der Rückschau ermitteln. Langfristig schlägt Zeitraum jedoch stets den Zeitpunkt.

“Verlasse dich auf die einfachen Werte, auf die intelligente, ausgeglichene Menschen seit Jahrhunderten bauen: gesunder Menschenverstand, Sparsamkeit, realistische Erwartungen, Geduld und Ausdauer.”
– John C. Bogle

2. Investieren ist ein Marathon, kein Sprint – finanzielle Ausdauer trainieren

Bei der Anlage in ETFs handelt es sich um eine langfristige Strategie. Geduld und Ausdauer sind entscheidende Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung. Schwankungen gehören zur Börse dazu, und kurzfristig sind Kurse häufig Spielball zwischen Gier und Angst.

Langfristig spiegeln sie jedoch den wirtschaftlichen Erfolg der zugrunde liegenden Unternehmen wider und führen bei entsprechender Qualität zum Wohlstand der Aktionäre.
Sie sollten daher bereit sein, ihr Geld für mindestens zehn Jahre anzulegen. Denken Sie wie ein Immobilieninvestor – dieser wird sich den aktuellen Wert seiner Wohnung oder seines Hauses auch nicht täglich ermitteln lassen, aber Monat für Monat Miete kassieren.

Dividenden sind die „Mieten“ des Aktionärs, nur wesentlich pflegeleichter! Werden sie z.B. wie bei ETFs gleich wieder angelegt, thesauriert, dann partizipieren Anleger am Zinseszinseffekt, der vor allem durch die Dividendenzahlungen Wachstum im Portfolio erzeugt.

3. Abwechslungsreich auch bei der Geldanlage – Diversifikation des Portfolios

Nicht alles auf eine Karte zu setzen, sondern das Risiko zu streuen, bewährt sich in vielen Lebenslagen. Ganz besonders trifft das aber auf die Geldanlage zu: „Nicht alle Eier in einen Korb legen”, nennen es die Börsianer.

Übersetzt für Anleger bedeutet das: Packe nicht dein ganzes Geld in einen Anlageklasse – setze zum Beispiel nicht nur auf Einzelaktien. Denn wer glaubt, genau vorhersagen zu können, welche Anlagen sich im Laufe der Zeit gut entwickeln werden, fährt eine extrem riskante Strategie.

Der US-amerikanische Ökonom Harry Markowitz hat diese einfache Regel in ein mathematisches Regelwerk basierend auf erwarteten Renditen und Volatilitäten übersetzt. Dafür erhielt er 1990 den Nobelpreis.

Für den Anlageerfolg ist eine breite Streuung über verschiedene Märkte, Branchen und Sektoren entscheidend. Wer seine Investitionen klug über verschiedene Unternehmen und Branchen verteilt, der kann von der Anpassungsfähigkeit verschiedener Sektoren auf wirtschaftliche Veränderungen profitieren und das Risiko minimieren. Ein vernünftig strukturiertes Depot sollte zudem auch nach Ländern bzw. Regionen gestreut sein.

Auf ein Erfolgreiches 2024

Die Inflation und die hohen Zinsen drücken weiterhin das Wirtschaftswachstum. Eine Rezession bahnt sich an. Kriege sind nach wie vor existent und in den USA wird ein neuer Präsident gewählt. Auch wenn 2024 bereits Risiken am Horizont auftauchen, könnte das Jahr deutlich besser werden, als viele heute vermuten. Doch das werden wir erst nächstes Jahr um diese Zeit wissen. Dazwischen wird es wie jedes Jahr turbulent zugehen.

Wer sich wenigstens an die drei heute beschriebenen Investmentvorsätze hält, wird auch dieses Börsenjahr mit Erfolg meistern. Lassen Sie uns trotz aller möglichen Risiken positiv in die Zukunft blicken.

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